Keine Angst vor Entscheidungen!

Wir fällen täglich bis zu 20'000 Entscheidungen. Was das bedeutet und welche für ihn die Wichtigste war, darüber sprach Roland Frauchiger an einem Frühstückstreff der ­Internatio­nalen Vereinigung Christlicher Geschäftsleute ­IVCG.

Die ­Internatio­nale Vereinigung Christlicher Geschäftsleute ­IVCG, Sektion Thurgau, lud zum Frühstück mit Referat ins Hotel Waaghaus in Gottlieben TG ein. Roland Frauchiger sprach über Entscheidungen.

Andrea Vonlanthen begrüsste die rund 50 Anwesenden herzlich und übergab nach dem feinen Zmorgebuffet das Wort an Roland Frauchiger, selbständiger Interims-Manager, langjähriger VR-Delegierter der AMAG-Gruppe, Grossrat, Gastwirt und Gemeindepräsident von Thalheim AG. Auf seine Talente angesprochen, beschrieb sich Frauchiger als schneller Denker, Analytiker und Organisator.

 

Entscheidungen mit unterschiedlicher Tragweite

Bis zu 20'000 Entscheidungen seien täglich zu fällen, weiss der 57-jährige Vater von drei Kindern. Zum Glück gehörten da viele Routine-Entscheidungen dazu, sonst wäre das «ein wenig Stress». Generell falle es vielen eher schwer, sich zu entscheiden, da die Folgen oft «unberechenbar» seien.

Roland Frauchiger unterscheidet zwischen leichten Entscheidungen mit kurzfristigem Horizont, die häufig getroffen würden und leicht korrigierbar seien sowie bedeutenden Entscheidungen. Diese wirkten sich langfristig aus und beeinflussten etliche Nachfolge­­-Entscheide. Und – sie wirkten sich auf andere Menschen aus, so zum Beispiel Personalentscheide im Geschäftsleben. Andere seien einmalig und von grosser Tragweite, so unter anderem Heirat oder Berufswahl.

 

Entscheidungsfaktoren

Er selber wurde Maschineningenieur. Und als es darum ging, bei der AMAG von der Ersatzteil-Logistik in die Fahrzeugabteilung zu wechseln, habe er sich in die «Bruder-Klaus-Kapelle» zurückgezogen, die Bibel gelesen, gebetet und Chancen und Risiken abgewogen. «Ich wechselte zur Autobranche und kam beruflich vorwärts», erklärte er.

«Entscheidungsprozesse kommen durch einen Anstoss – etwa eine Anfrage, einen spontanen Gedanken oder aufgrund einer unbefriedigenden Situation – ins Rollen», so Frauchiger. Darauf folge die Analyse: Faktenlage, Auswirkungen, Ressourcen. Drittens gelte es mögliche Alternativen, Kompromisse oder den Zeitpunkt abzuwägen. Beim Entschluss seien Zeit und Fakten zu berücksichtigen sowie Sachkenntnis, Erfahrung, Vernunft und Mut gefragt. Die Umsetzung beinhalte Handlungsfähigkeit, Planen, begleitende Massnahmen treffen und Aufträge erteilen. Schliesslich seien durch Feedbacks Resultate zu beurteilen, zu korrigieren und Erfahrung aufzubauen.

 

Konsequenzen tragen

«Prüfe deine Motive» und «Du musst nichts – ausser die Konsequenzen tragen», sind für Frauchiger wichtige Grundsätze. Als das Restaurant Bären in Thalheim vor dem Konkurs stand, hätten das sowohl er wie seine Frau unabhängig voneinander bedauert. Nach dem Abwägen seien sie übereingekommen, das Wagnis Gastronomie einzugehen. Inzwischen hat sich das Gasthaus Thalner Bär etabliert.

Als Bestes in seinem Leben nannte der Referent seinen Entscheid, als 15-Jähriger Gott und der Bibel sein Vertrauen zu schenken. Gott der Schöpfer sei heilig, er liebe die Menschen und biete durch die Begegnung mit Jesus Versöhnung und ewiges Leben an.

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